Haus Bartleby

Daniel Richter · Can Elbasi · Heiko Sievers · Rudi Kargus · Franziska Becher · Ingrid Gilcher-Holtey · Carl Hegemann · Ángela Lambea · Andreas Voigt · Stadtsoziologie der Humboldt-Universität zu Berlin · Haus Bartleby · Das Kapitalismustribunal u.v.a.

4. März 2017 bis 2. April 2017
Vernissage: Freitag, 3. März 2017, 19.30 Uhr
Finissage: Sonntag, 2. April 2017, 19.30 Uhr

Vernissage „Haus Bartleby muss Neukölln verlassen“ – Kranzniederlegeung – alle Vernissagengäste werden gebeten, Blumen zu bringen

Jeden Samstag, 4. März bis 1. April 2017, jeweils 17.30 Uhr:
Künstler-, Wissenschaftler- & Autor*innengespräche mit dem Haus Bartleby

Finissage mit Lesungen und Verabschiedung der Gruppe Haus Bartleby aus Neukölln.

Postkarte Haus Bartleby, Vorderseite: Heiko Sievers, „Sag alles ab!“ / Fotografie des Kapitalismustribunals (Brut Wien, R. Moslam) / Moritz di Lorenzo, „Haus Bartleby muss Neukölln verlassen – wir werden immer mit Euch sein!“

Postkarte "Haus Bartleby", Vorderseite: Heiko Sievers, „Sag alles ab!“ / Fotografie des Kapitalismustribunals (Brut Wien, R. Moslam) / Moritz di Lorenzo, „Haus Bartleby muss Neukölln verlassen – wir werden immer mit Euch sein!“

Abschiedsausstellung des Hauses Bartleby aus Neukölln mit Werken von Daniel Richter, Can Elbasi, Heiko Sievers, Rudi Kargus, Franziska Becher, Ingrid Gilcher-Holtey, Carl Hegemann, Ángela Lambea, Andreas Voigt, Stadtsoziologie der Humboldt-Universität zu Berlin, Haus Bartleby, Das Kapitalismustribunal u.v.a.


Ángela Lambea, Das Kapitalismustribunal – Entwurf zur Einrichtung des Gerichtshofs, © Haus Bartleby

Ángela Lambea, Das Kapitalismustribunal – Entwurf zur Einrichtung des Gerichtshofs, © Haus Bartleby

Der Kunstverein Neukölln freut sich, das Haus Bartleby einen Monat lang mit  einer Ausstellung, Aktionen und Diskussionen zu Gast haben zu dürfen. Die europaweit ausstrahlende Gruppe wurde in Neukölln gegründet und agiert am Schnittpunkt von Wissenschaft, Theater und bildender Kunst. Gemeinsam forschen seine Mitglieder an einem neuen Verständnis von Arbeit und gerechteren wirtschaftlichen Vereinbarungen. Als Zentrum für Karriereverweigerung möchten sie mit Veranstaltungen und Versammlungen einen Raum schaffen für die kritische Auseinandersetzung mit dem Kapitalismus und seinen möglichen Alternativen. Ihre Arbeiten zeichnet ein kollektiver Charakter aus durch das Zusammenwirken von ausgewiesenen Expert*innen des Themas, renommierten Künstler*innen und Menschen des Alltags, die noch nicht in öffentliche Erscheinung getreten sind.


Franziska Becher, Kaliber 50 cent, 2012, © Haus Bartleby

Franziska Becher, Kaliber 50 cent, 2012, © Haus Bartleby

Den Kern der Gruppe bilden derzeit die Buchautorin Alix Faßmann, die Theaterdramaturgen Anselm Lenz, Eva-Maria Bertschy und Hendrik Sodenkamp, der Schauspieler und Radiojournalist Jörg Petzold, der Technikexperte Can Elbasi, der Produktionsleiter Florian Kröckel, der Dokumentarfilmer Martin Nevoigt, die Grafikerin Batseba Ndiaye und eine Vielzahl an Arbeiter*innen, freischaffenden Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und sozialen Aktivist*innen, u.a. aus politischen Stiftungen, Justiz, Literatur und Zivilgesellschaft.


Rudi Kargus, Schlachten, Öl auf Leinwand, Tryptichon, 300 x 140 cm, © Haus Bartleby

Rudi Kargus, Schlachten, Öl auf Leinwand, Tryptichon,
300 x 140 cm, © Haus Bartleby

Wegen ökonomischer Verdrängung und reihenweise gekündigten Büro-, Produktions- und Wohnräumen muss die Gruppe Haus Bartleby nun Neukölln verlassen. Zum Abschied aus dem Bezirk findet deshalb im Kunstverein Neukölln eine Rückschau auf die Genese und einzelne Schaffensphasen des Hauses Bartleby statt. Dabei nutzt die Gruppe die Ressource eines geschützten Kunstraumes, um diesen in einer lebendigen, sich verändernden und entwickelnden Ausstellung zum Ort des materialisierten „epoché“ zu machen. Ausgangspunkt ist die Zeitenwende, die die Menschheit gegenwärtig durchläuft, ohne dabei die Mittel einer funktionalen „res publica“ zur Verfügung zu haben, die in den Produkten der Gruppe hergestellt werden sollen.


In Form einer Rauminszenierung werden Werke von Daniel Richter, Can Elbasi, Franziska Becher, Rudi Kargus, Heiko Sievers und vielen anderen gezeigt. Im Projektionsraum „Das Kapitalismustribunal“ können die gleichnamigen Wiener Prozesse des Jahres 2016 nochmals vollständig in englischer oder deutscher Sprache nachverfolgt werden.

Zur Eröffnung sowie jeden Samstag um 17.30 Uhr finden unter dem Titel „CIAO NEUKOELLN“ Gespräche statt u.a. mit Menschen aus Neukölln, dem Haus Bartleby und Expert*innen der Wissenschaft und der Künste, darunter Deniz Yücel, Prof. Carl Hegemann, Prof. Hans-Peter Müller, Prof. Lars Distelhorst, Justus Wertmüller sowie Stadtsoziolog*innen der Humboldt-Universität zum Thema „Recht auf Stadt“ und Vertreter*innen der Volksbühne Berlin.

Als Abschluss und zum Abschied verliest Anselm Lenz vom Haus Bartleby die neu übersetzte und durch den Autor neu eingeleitete Ausgabe von Oscar Wildes „The Soul of Man under Socialism“ (Edition Nautilus, Hamburg 2017) am Sonntag, dem 2. April 2017, ab 15.00 Uhr.

CIAO NEUKOELLN
Reihe zum Abschied der Gruppe Haus Bartleby aus Neukölln

CIAO NEUKOELLN #1 | Fr, 03. März 2017 19:30 | Vernissage mit Jörg Petzold (HB): „Haus Bartleby muss Neukölln verlassen“ – Kranzniederlegeung – alle Vernissagengäste werden gebeten, Blumen zu bringen (Eintritt frei)

CIAO NEUKOELLN #3 | Sa, 11. März 2017 17:30 | Eva-Maria Bertschy & Prof. Lars Distelhorst zum Thema „Humanistische Bildung und Universalgelehrte“

CIAO NEUKOELLN #2 | Mi, 15. März 2017 17:30 | Prof. Carl Hegemann und Hendrik Sodenkamp zum Thema „Bleiberecht“

CIAO NEUKOELLN #4 | Sa, 18. März 2017 17:30 | Rudi Kargus & Florian Kröckel zum Thema „Heute schon wieder arbeiten? Und: Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“

CIAO NEUKOELLN #5 | Sa, 25. März 2017 17:30 | Alix Faßmann & Prof. Hans-Peter Müller (HU) zum Thema „Wie wenig ist mehr? Ressourcen und Lebensführung“

CIAO NEUKOELLN #6 | Sa, 01. April 2017 17:30 | Justus Wertmüller  & Anselm Lenz | Gespräch zum Thema „Das Ende der Postmoderne“ Das Gespräch findet entgegen vorheriger Ankündigungen nicht im Kunstverein Neukölln, sondern im Anschluss an die Dankeszeremonie für 25 Jahre Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz statt!

CIAO NEUKOELLN #7 | So, 02. April 2017 15:00 | „The Soul of Man under Socialism“ von Oscar Wilde, neu eingeleitet und vollständig gelesen von Anselm Lenz (ca. 3 Stunden); im Anschl. finale Verabschiedung des Hauses Bartleby aus Neukölln.

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